Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) gehört zur Teilklasse der Euhirudinea und gehört damit zu den Gürtelwürmern, die wiederum zu den Ringelwürmern gehören.
Wann wird der medizinische Blutegel eingesetzt?
Blutegel
werden z.B. eingesetzt, wenn Körperflüssigkeiten, wie Blut und Lymphe nicht mehr richtig zirkulieren oder gestaut sind.Diese Problematik liegt z.B. bei Krampfadern und Venenentzündungen vor.
Weitere Einsatzgebiete
sind aber auch MS (multiple Sklerose), nach Bandscheiben-Operationen, Ohrenerkrankungen (Mittelohrentzündung, Mastoiditis, Menièrsche Labyrintherkrankung, Tinnitus, Hörsturz), Angina pectoris (Herzenge), Ulcus cruris
(offenes Bein, Unterschenkelgeschwür), Migräne und Spannungskopfschmerz, Hypertonie (Bluthochdruck), Atemwegserkrankungen (Pneumonie, Bronchopneumonie, Hals- und Mandelentzündungen), Weichteilrheumatismus, Ischialgien
(Ischiasnervreizung), Arthrose (Verschleisserscheinungen der Gelenke), Hämatome (Blutergüsse), Muskelfaserrisse, Epicondylitis humeri radialis (Tennisellenbogen), nach Bandscheiben-Operationen und Hämorrhoiden um nur
einige Einsatzmöglichkeiten zu nennen.
Wo wird der Blutegel angesetzt?
Dies ist abhängig von der Erkrankung.
Ist die Erkrankung auf einzelne Körperteile beschränkt, so wird der Blutegel unmittelbar
neben der erkrankten Körperstelle angesetzt.
Ein Beispiel dafür ist z.B. die Arthrose im Kniegelenk (Gonarthrose).
Einige Wirkungen des medizinischen Blutegels
- gerinnungshemmend
- blutreinigend
-
entgiftend
- entstauend
- schmerzlindernd
Wie oft wird eine Behandlung durchgeführt?
Dies hängt wiederum von der Erkrankung des Patienten ab.
Normalerweise hält die Wirkung einer Blutegeltherapie über
einen längeren Zeitraum an.
Abhängig von der Erkrankung muss man die Blutegeltherapie in gewissen zeitlichen Abständen wiederholen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: Biebertaler Blutegelzucht